24.12.2011

Liebe Abendzeitung,...

„Weihnachten wird unterm Baum entschieden!“ provozierte uns der Media-Markt im Advent. Die Proteste aus christlichen Kreisen kamen prompt. Kaufen auf Teufel komm raus – nein, so darf man unser Weihnachtsfest nicht kaputt machen! Hier werden definitiv religiöse Gefühle verletzt. Spätestens jetzt kannte wirklich jeder diesen genialen Spruch und natürlich auch das dazugehörige Geschäft. So lohnt sich Werbung.
Und jetzt mal ganz ehrlich: Konsumfreie Weihnachten? Glaubt irgendjemand, dass es so etwas in unserer Gesellschaft geben kann? Gerade jetzt haben nicht nur die Glocken, sondern auch die Kassen richtig gut zu klingeln. Via Kirchensteuer tut das übrigens auch uns Kirchen gut.
Nein, ich möchte nicht schon wieder der Beleidigte sein. Lieber nehme ich doch so eine Kampfansage als Steilvorlage für eine gute Weihnachtspredigt an: Jawohl, Weihnachten wird wirklich unterm Baum entschieden! Da steht nämlich inmitten all der Geschenke auch eine kleine Krippe mit einem neugeborenen, hilflosen Kind darin. Aber nichts wird diesen Menschen einmal totkriegen, kein Hass, keine Gewalt, kein Tod – und natürlich auch kein fieser Werbespruch.
Dieses Kind ist mir viel wichtiger. Beim Elektromarkt gibt´s Flachbildschirme jeder Art. Hier bei der Krippe gibt’s etwas Unbezahlbares: Hoffnung!

Frohe Weihnachten!


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