Liebe Abendzeitung,...
Was bitte soll denn das für ein Olympischer Fackellauf sein? Anstatt bejubelt zu werden, muss die Flamme in Lagerhallen und Autobussen versteckt werden. Also mich erinnert diese Farce eher an einen Atommülltrsansport als an eine Veranstaltung, die die Vorfreude auf die kommenden Spiele im August verbreiten will. Man fragt sich nicht nur - wie in Loriots Sketch - „Wo laufen sie denn?“, sondern auch „Warum laufen sie denn überhaupt?“. Eine Fackel will ich doch herzeigen. Hier aber soll sie keiner sehen dürfen! Man könnte ja ein Demonstrant sein. Aber ich glaube, so viele protestierende Menschen können gar nicht irren. Sie wissen genau: Dieses Feuer soll anstecken und begeistern und gehört nicht in die Hände von Brandschatzern und Unterdrückern! Jahrzehntelang musste die Welt dem Treiben Chinas in Tibet mehr oder weniger machtlos zusehen. Jetzt wird dieses Unrecht wenigstens öffentlich gemacht. Das IOC hat seine Chance versäumt und die Vergabe der Spiele an China nicht an konkrete Bedingungen geknüpft. Die Weltöffentlichkeit holt das jetzt einfach nach. Bravo, kann ich da nur sagen!