Liebe Abendzeitung,...

Gewaltige Dinge spielen sich vor meiner Pfarrkirche direkt an der Isar ab. In Richtung Deutsches Museum nervt die Ewigkeitsbaustelle des Isar-Spartenkanals immer noch die Autofahrer, weil sie die Erhardstraße einspurig macht. Aber da, auf der anderen Seite, zwischen Wittelsbacher- und Reichenbachbrücke, da tut sich Großartiges! Seit Kurzem laufen hier nämlich die Arbeiten für den letzten Abschnitt der Isar-Renaturierung auf Hochtouren. Die Isar bekommt wieder den Raum und Platz, der ihr als Fluss einfach zusteht und den sie braucht. So erkennt man schon seichte Kiesbänke, terrassenförmige Sitzpassagen, Seitenbecken für das Flusswasser und große Liegewiesenflächen.

Wenn man dann die Augen schließt, riecht man sogar schon die vielen Grillfeuer, kann man die Gitarrenspieler und Trommler hören, die in den lauen Sommernächten am Flussufer spielen, und man sieht die vielen Menschen, die hier den Sommer in der Stadt an ihrem Fluss einfach nur genießen.

Nein, ich bin kein romantischer Schwärmer, aber irgendeine Sehnsucht braucht man einfach in diesem Frühling, der doch morgen offiziell beginnt und sich so furchtbar schwer tut, richtig in die Gänge zu kommen! Mensch, Zeit wird’s!